Das neue soziale Netzwerk Byte - Vine kehrt zurück
Vor kurzem habe ich eine freudige Nachricht erhalten, die mich auf der Stelle in ein goldenes Zeitalter des Internets voller Kreativität und der Geburt zahlreicher Komiker, zurück verstetze. Ja Sie haben richtig geraten, das Vine-Format ist zurückgekehrt, aber diesmal unter dem Namen Byte.
Diese Nachricht wurde bereits von vielen seit Ende des Jahres 2018 sehnsüchtig erwartet., als Dom Hoffman verkündete, dass er dabei ist ein neues, Vine sehr ähnliches, soziales Netzwerk zu entwickeln.
Und nachdem wir seit Ende 2019, auf dessen Veröffentlichung warteten, war es nun Anfang dieses Jahres endlich so weit. Byte wurde für unsere mobilen Geräte und Tablets, sowohl für iOS als auch für Android, erhältlich.
Der Einfluss in Bezug auf die UX kommt von TikTok, welches bereits in aller Munde ist. Die sozialen Netzwerke sind voll mit Inhalten, die in diesem sozialen Netzwerk erstellt wurden. Denn es nach WhatsApp, die am meisten heruntergeladene APP. Alle Achtung!
Das Design der APP basiert auf der Visualisierung der Inhalte in vertikaler Richtung in Form einer unendlichen Bildlaufleiste, in der Ihnen alle Inhalte, der Personen, denen Sie folgen, angezeigt werden. Offensichtlich bleibt die Essenz von Vine erhalten, unter der die sechs Sekunden Videos, die „Gefällt-Mir-Angaben“, Kommentare und Loops am herausragendsten sind.
Um einen übersichtlichen Einblick zu ermöglichen, haben wir uns die APP heruntergeladen und werden Ihnen nun die wichtigsten Funktionen zusammenfassen:
Eine Tour durch Byte
Wie bereits erwähnt, ist Byte nicht viel anders als Vine. Der Benutzer kann seine Videos aus der Galerie hochladen (d. h. er kann sie mit einer professionelleren Kamera aufnehmen und sie auf Wunsch bearbeiten) oder direkt aus der App heraus aufnehmen. Also im Prinzip genau das, was man mit der inzwischen ausgestorbenen APP Vine machen könnte. Die Oberfläche ist klar und es werden lediglich die Videos, die Anzahl der erreichten Loops, sowie Kommentare und ‚Gefällt-Mir-Angaben‘ angezeigt.
Nutzeroberfläche: extrem einfach
Die App verfügt über eine minimalistische Nutzeroberfläche, auf der lediglich die Videos mit ihren Loops, Kommentaren und den erreichen „Gefällt-Mir-Angaben“ angezeigt werden. Dieses Merkmal zeigt eindeutig, dass Hoffman immer noch an das Format des alten sozialen Netzwerks Vine glaubt.
Profil
Aber lassen Sie uns noch etwas tiefer in Byte eintauchen. Das Profil dieses sozialen Netzwerkes setzt sich aus einem Bild, Ihrem Benutzernamen und einer kleinen Beschreibung zusammen.
Was uns jedoch überrascht hat, ist, dass die Anzahl der Follower und Gefolgten auf diesen Profilen nicht angezeigt wird. Damit hebt Byte erneut hervor, dass es der Plattform darum geht, die Inhalte zu schätzen und die Profile nicht nach ihrer Follwerzahl zu beurteilen.
Ein weiteres interessantes Element sind die Statistiken, auf die wir zugreifen können, indem wir uns zu „Einstellungen“ begeben und auf „Meine Statistiken anzeigen" klicken. Hier erhalten Sie einen Einblick in alle Metriken, um Ihre Leistung auf diesem sozialen Netzwerk zu verbessern.
Sterne und Rebytes
Wir haben in der Vergangenheit bereits das ein oder andere soziale Netzwerk gesehen, welches seine Nutzer für bestimmte Aktionen belohnt. Byte schafft jedoch eine vollkomen neue Art zur Förderung von Wachstum und Aktivität im sozialen Netzwerk, und zwar: Sterne
Ja, Sie haben richtig gelesen... Sterne. Byte nutzt diese eigenartige Form, um seine Nutzer zu qualifizieren und somit die Erstellung von hochwertigen Inhalten zu fördern. Somit werden Sie durch die Anzahl der erhaltenen Loops, „Ihr Niveau“ als „Byter“ erhöhen.
Darüber gibt es auf Byter auch unsere altbekannten revines, die nun unter dem Namen rebytes zur verfügung stehen und die Funktion der retweets übernehmen. Jedoch sind diese nicht über die Posts sichtbar. Um diese zu sehen, müssen Sie auf dem Profil des jeweiligen Byter über die drei Punkten auf die Option „View rebytes“ klicken. Hier finden Sie alle Informationen zur Sichtbarkeit des Erstellers dieser Inhalte.
Personalisierte Inhalte
Byte bietet die Möglichkeit, genau die Trends zu entdecken, die unserem Geschmack und unseren Interaktionen am ehesten entsprechen. Dabei gehen wir davon aus, dass sein Algorithmus sehr ähnlich wie der von Instagram funktioniert, indem uns die Inhalte gezeigt werden, die wir am meisten visualisieren und mit denen wir die meisten Aktionen durchführen.
Außerdem können Sie hier auch nach Kategorien, wie beispielsweise „beliebt“, „Haustiere“ oder „Komödie“, filtern. Auch diese Funktion erinnert an Vine.
Sie erhalten Zugriff auf alle Benachrichtigungen, die unter dem „Blitz“-Symbol erscheinen, dadurch können Sie alle Nachrichten auf Ihrem Profil optimal verwalten.
Aufnahmen: Same..Same... but Different
Leider ist es auf dieser Plattform, anders als bei Vine, nicht mehr möglich, Fragmente der Videos zu bearbeiten. Jedoch können Sie die Videos aus Ihrer Galerie hochladen, direkt in der App aufnehmen oder Frames auch hinzufügen, die Ihnen dabei helfen, die Szenen anzupassen und Übergange zu erleichtern, sodass Schnitte kaum bemerkt werden.
Schafft es Byte erfolgreich zu werden? Schwierig, aber nicht unmöglich
Fakt ist, dass Byte weder zum besten Zeitpunkt auf den Markt kommt, noch scheint es als ob die Plattform einen besonderen Differenzierungsfaktor bereitstellt. Vielmehr scheint es, als ob das Netzwerk mit der Nostalgie jener Inhaltsschöpfer spielen möchte, die dank Vine berühmt geworden sind.
Aktuell haben die Konkurrenten der APP einen riesigen Vorteil, nicht nur in Bezug auf Bekanntheit, sondern auch in Sachen Infrastruktur. Denn Instagram bietet mit seinen mehr 500 Millionen veröffentlichen Stories pro Tag und einer Milliarde aktiver Nutzer im Monat, die Möglichkeit, auf die gleiche Weise zu arbeiten wie Byte.
Ein weiterer starker Wettbewerber ist die Plattform TikTok, ein soziales Netzwerk, das über weitaus jüngere Inhaltsersteller, mit weltweiten 500 Millionen aktiven Nutzern, die durchschnittlich fast eine Stunde in der App verbringen, verfügt.
Klar ist, dass Byte, noch eine Menge an Arbeit zu leisten hat, um zu verhindern, dass der Plattform nicht dasselbe Schicksal wie Ihrem Vorgänger Vine unterfährt und sie auf der Liste der, nicht mehr genutzter sozialer Netzwerke landen wird.